Mit diesen 10 Tipps kann man Sprit sparen
Tanken war noch nie so teuer wie aktuell. Kein Wunder, dass besonders jetzt viele Autofahrer überlegen, wie sie am besten Sprit sparen können. Dafür stehen rund um das Spritsparen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Auch abseits der gerne genannten Variante, das Fahrzeug einfach einmal stehenzulassen.
Tipp 1: Den Kraftstoffverbrauch berechnen
Der Kraftstoffverbrauch ist die beste Option, bei hohen Spritpreisen das eigene Budget zu optimieren. Das klingt banal und mag auch ein wenig langweilig sein, ist aber sehr effizient. In zweierlei Richtung kann hier agiert werden.
Zum einen ist es möglich, den Verbrauch beim Weg zur Arbeit und von der Arbeit nach Hause zu kontrollieren und zu berechnen. Das Gleiche gilt auch dann, wenn Autobahn gefahren wird oder andere längere Strecken. Hier lässt sich relativ schnell feststellen, wie viel Kraftstoff verbraucht wird und wo das Sparen ratsam ist.
So ist es unter anderem möglich genau zu überlegen, welche Fahrten eventuell vermieden werden können oder wie das Fahrverhalten auf den jeweiligen Wegen angepasst wird. Das Thema vorausschauend Fahren ist hier sehr wichtig. Auch das Vermeiden von unnötigem Bremsen, vom Fahren im falschen Gang und von übermäßigem Rasen spielt hier hinein.
Als Zweites ist es möglich, bei gleichbleibenden Strecken und einem konstanten Fahrverhalten den Spritverbrauch zu beobachten. Ist er trotz optimierter Fahrweise hoch, kann es sein, dass aufgrund des höheren Kraftstoffverbrauchs technische Defekte am PKW, am Motor oder ähnlichen Bauteilen vorliegen. Dann ist es wichtig, dass schnell reagiert wird, um den Spritverbrauch zu reduzieren und das Spritsparen so schnell wie möglich umzusetzen.
Damit eingeschätzt werden kann, ob es ein technisches Problem gibt, muss der Verbrauchsdurchschnitt vom Auto berechnet werden. Das lässt sich zum Beispiel über die Angaben des Herstellers vornehmen oder über die Werkstatt.
Tipp 2: Das Auto regelmäßig warten und pflegen
Die Pflege des PKWs ist nicht nur dafür da, dass es immer toll aussieht und in der Sonne schön glänzt. Es verbessert auch den Spritverbrauch. Denn die Pflege vom Fahrzeug dient der Langlebigkeit und der Sicherheit.
Im Wesentlichen gehört zur Pflege in Bezug auf den Kraftstoffverbrauch das Reinigen oder Austauschen verschmutzter Filter, das Wechseln von kaputten Zündkerzen und das regelmäßige Vermessen der Achsen. Eine schlecht eingestellte Achse verbraucht deutlich mehr Benzin oder Diesel als eine optimal eingestellte Achse. Kaputte Zündkerzen sorgen für einen höheren Verbrauch und für unnötig hohe Kosten. Deshalb lohnt es, hier regelmäßig zu prüfen und die Wartungen am Fahrzeug durchführen zu lassen. Nicht nur über den TÜV, sondern auch über die allgemeine Wartungsempfehlung, die der Hersteller ausgibt.
Tipp 3: Reifendruck kontrollieren
Der optimale Reifendruck wirkt sich immer positiv auf das Fahrverhalten, aber auch auf den Spritverbrauch aus. Der richtige Reifendruck sollte monatlich kontrolliert werden. Ebenso vor einer längeren Fahrt, damit das Fahrzeug perfekt vorbereitet ist.
Je mehr Rollleistung auf dem Reifen liegt, umso mehr Luft wird verloren. Wenn der Reifen unter dem normierten Druck läuft, ist das einerseits ein Sicherheitsrisiko. Durch den geringen Reifendruck steigt aber auch der Verbrauch vom Kraftstoff. Egal ob Diesel oder Benzin. Wer sparen will, muss deshalb unbedingt den Reifendruck regelmäßig überprüfen und ihn gegebenenfalls anpassen.
Tipp: Wie viel Druck auf den Reifen muss, lässt sich am Fahrzeug ablesen. Im Türrahmen der Fahrertür klebt ein Schild, auf dem alle Angaben dazu zu finden sind.
Tipp 4: Kein unnötiger Ballast im Auto
Jedes Kilo Gewicht, das mit dem Auto transportiert wird, erhöht den Spritverbrauch. Das reine Gewicht vom PKW kann nicht beeinflusst werden. Höchstens es wird direkt beim Kauf des Fahrzeuges darauf geachtet, dass ein kleines und leichtes Fahrzeug gewählt wird.
Allerdings haben wir besonders im Kofferraum viel Ballast, der nicht unbedingt transportiert werden muss. Unnötiger Ballast erhöht den Spritverbrauch extrem. Wer alleine 45 Kilogramm Ballast aus dem Auto entfernt, wird dessen Wirtschaftlichkeit um etwa 2 % verbessern.
Die Autohersteller selbst sind daran interessiert, ihre Fahrzeuge immer leichter und wirtschaftlicher zu machen. Deshalb muss man als Fahrer selbst auch darauf achten, nicht mehr im Auto zu transportieren, als es tatsächlich notwendig ist.
Tipp 5: Richtiges Schalten
Beim Autofahren ist die richtige Fahrweise eine Sache, um Kraftstoff zu sparen. Der Spritverbrauch kann aber auch dann reduziert werden, wenn hohe Drehzahlen vermieden werden.
Bei hoher Geschwindigkeit muss darauf geachtet werden, dass ein großer Gang gewählt wird. Am besten ist es, ein niedertouriges Fahren bei niedrigen Drehzahlen zu wählen. Auch die niedrigen Geschwindigkeiten sind immer besser, als besonders hohe Geschwindigkeiten. Zudem ist es wichtig, dass eine konstante Geschwindigkeit auf Strecken gehalten wird, die dafür ausgelegt sind. Zum Beispiel auf Autobahnen oder freien Landstraßen.
Ebenso gilt es, vorausschauend zu sparen zu fahren. Moderne Fahrzeuge bieten dafür einen Tempomaten, der es erlaubt, die Geschwindigkeit festzulegen, sodass diese nicht permanent wechselt. Ebenso ist es möglich, mit dem Tempomat eine zu hohe Geschwindigkeit zu vermeiden. Besonders hier werden viele Liter Kraftstoff unnötig verbraucht. Die richtige Einstellung hilft deshalb beim Sparen.
Tipp 6: Es geht auch ohne Bleifuß
Ein hoher Kraftstoffverbrauch ist dann gegeben, wenn der Motor überdreht. Es empfiehlt sich, immer in den nächsten Gang zu schalten, bevor die 2.500 Umdrehungen pro Minute erreicht sind. Handelt es sich um ein Dieselfahrzeug, sollte bereits ab 2.000 Umdrehungen pro Minute der höhere Gang gewählt werden.
Die Hersteller der verschiedenen Fahrzeuge haben in ihren Beschreibungen ebenfalls Hinweise dazu, wann am besten geschaltet wird. Je zeitiger geschaltet wird, umso geringer die Drehzahl und umso geringer der Kraftstoffverbrauch.
Tipp 7: Höchstgeschwindigkeit beachten
Einerseits klingt es paradox: Der höchste Spritverbrauch wird erzielt, wenn zwischen 64 und 89 km pro Stunde im höchsten Gang gefahren wird. Normalerweise müsste man davon ausgehen, dass das eigentlich nicht der Fall sein dürfte. Doch hier gilt es, genau darauf zu achten, dass die Höchstgeschwindigkeit bestmöglich berücksichtigt wird.
Interessanterweise sinkt der Spritverbrauch im Allgemeinen deutlich, wenn mehr als 90 km pro Stunde gefahren wird. Allerdings nicht bis zum Anschlag. Wer zum Beispiel auf der Autobahn unterwegs ist, wird dann am günstigsten fahren, wenn er 120 km pro Stunde statt 140 km pro Stunde fährt. Je höher die Geschwindigkeit ist, umso höher auch der Verbrauch und umso unnötig viel Geld muss für die Spritkosten ausgegeben werden.
Tipp 8: Die Kräfte der Physik berücksichtigen
Wer einen Hügel etwas langsamer hinauf fährt, anstatt die Drehzahl deutlich zu erhöhen, wird beim Spritverbrauch positive Ergebnisse sehen. Wer sich hier nicht der Schwerkraft widersetzt, genießt einerseits die ruhige Bergfahrt, auf der anderen Seite ist er beim Spritsparen aber auch ganz vorne dabei. Denn er verbraucht durch das entspannte Bergfahren deutlich weniger Sprit mit dem Auto und der Motor läuft viel ruhiger.
Ein weiterer Tipp ist, dass die Nutzung der Motorbremse stattfindet. Viele machen dies nicht und bremsen manuell, um dann bei jeder nur gegebenen Möglichkeit wieder zu beschleunigen. Allerdings werden so die Bremsteile verschlissen und es wird unnötig viel Benzin oder Diesel verbraucht.
Tipp 9: Motor abstellen
Es ist nicht sinnvoll, ein Auto aufzuwärmen. Das verbraucht nur Kraftstoff und hat keinen wirklichen Nutzen. Ebenso ist es nicht sinnvoll, an der Ampel das Auto anzulassen, wenn rot ist und man warten muss. Eine Start-Stopp-Automatik verhindert das unter anderem und sorgt dafür, dass eine rote Ampel nicht automatisch zum erhöhten Spritverbrauch führt.
Ebenso ein wichtiger Tipp ist die Tatsache, dass zum Beispiel offene Fenster die verbrauchte Spritmenge deutlich erhöhen. Denn es gibt einen größeren Widerstand beim Fahren, sodass die Drehzahl höher wird und der Verbrauch entsprechend steigt.
Tipp 10: Die Klimaanlage nicht auf Hochtouren laufen lassen
Auch wenn es im Sommer sehr heiß im Auto wird, lohnt es, die Klimaanlage nicht permanent laufen zu lassen. Sie erhöht den Verbrauch vom Fahrzeug deutlich und beansprucht auch den Motor. Hinzu kommt, dass die Klimaanlage alleine im Stand bis zu 0,2 Liter verbraucht. Während der Fahrt sind es sogar 0,4 Liter Sprit.
Weitere Tipps:
Nicht immer ist das Fahrzeug die richtige Wahl. So bequem das Auto auch ist und so wichtig ist oftmals im Alltag wird - manchmal ist es besser, das Auto auch einfach stehenzulassen. Reduzieren Sie Ihren Spritverbrauch, indem Sie auch mal zu Fuß gehen. Raus in die Natur, frische Luft atmen, dem Körper und dem Geist etwas Gutes tun.
Dass das nicht bei jeder Strecke funktioniert, ist selbstverständlich. Wer das Auto für die Fahrt zur Arbeit benötigt, wird darauf auch nicht verzichten, wenn die Spritpreise noch weiter steigen. Und auch das Fahrrad ist nicht immer die beste Wahl, um zur Arbeit oder zum Einkauf zu kommen. Aber es gibt einige Dinge, die wirklich auch ohne Auto funktionieren. Die uns den Blick auf die Welt deutlich erleichtern und die uns zeigen, dass man zu Fuß ebenfalls viele tolle Dinge erleben kann. Probieren Sie es aus. Sie werden sehen, dass die Welt auf zwei Füßen ganz anders aussieht als auf vier Reifen.
Übrigens: Mit einer Tank-App können Sie prüfen, wann die Tankstellen in Ihrer Nähe die besten Preise bereithalten.