Dellen aus dem Auto entfernen: So geht’s richtig
Eine Delle am Auto ist schneller entstanden, als dass vielen überhaupt bewusst ist. Es reicht schon aus, auf dem Parkplatz durch eine kleine Unaufmerksamkeit gegen einen Poller, einen Einkaufswagen oder ein anderes Fahrzeug leicht zu stoßen. Schon gibt es kleine Dellen, die schnell zu einem großen Ärgernis werden können.
Professionelle Werkstatt oder Eigenreparatur?
Denn das Reparieren der Delle kann durchaus aufwendig und teuer werden. Auch wenn sie nur leicht ist und das Auto nur wenig beschädigt scheint, ist es möglich, dass die Reparatur durch das Ausbeulen, Lackieren und Herrichten zu einer größeren Sache wird. Deshalb versuchen viele Verbraucher, in Eigenleistung zunächst vorsichtig selbst einen kleinen Schaden zu beseitigen. Die betroffenen Stellen werden dafür mit allerlei Werkzeug und kleinen Hilfsmitteln behandelt.
Bevor jedoch eine kleine Reparatur zu einem großen Schaden wird, weil eigenständig agiert wurde, muss überlegt werden, ob diese Methode tatsächlich die richtige Variante für die Dellen-Entfernung ist.
Sicherlich ist es möglich, kleine Schäden mit Ausbeulwerkzeug, einem Gummihammer und ein wenig Geschick eigenständig zu korrigieren. Doch wenn die eingedrückte Stelle nicht richtig behandelt wird, bleiben größere Schäden zurück. Dann ist die Delle nicht entfernt, sondern sie wird größer, zieht einen Lackschaden nach sich und somit auch einen höheren Preis für die Reparatur in der Werkstatt.
Professionelle Werkstätten sind in der Lage, Dellen und Beulen perfekt zu entfernen. Auch die Ausbesserung vom Lack ist hier ohne weiteres möglich. Besonders für große Dellen geht deshalb jeder in die Werkstatt, um dort die Reparatur durchführen zu lassen. Wer generell wenig Erfahrung mit Reparaturen dieser Art hat, sollte auch kleinere Schäden am Fahrzeug immer in der Werkstatt reparieren lassen.
Entscheidend ist dabei nicht, ob es sich um einen Unfall, einen Hagelschaden, einen Steinschlag oder um eine Unaufmerksamkeit handelt. Wichtig ist vielmehr, dass die Entfernung so vorgenommen wird, dass das Fahrzeug am Ende wieder gut aussieht.
Unser Tipp: Wenn es sich lediglich um eine kleine Delle handelt, die nicht weiter stört und die zum Beispiel auch keinen großen und tiefen Kratzer mit sich bringt, kann man gegebenenfalls darüber hinwegsehen und mit der Dellen-Entfernung aus dem Blech noch ein wenig warten. Mit Sicherheit werden im Laufe der Zeit am Wagen noch weitere Schäden auftreten. Und dann ist es möglich, diese gemeinsam ausbessern zu lassen. Das ist günstig, kann gegebenenfalls über die Versicherung abgerechnet werden und spart nicht nur Geld, sondern auch unnötige Zeit.
Was kann eigenständig getan werden?
Es gibt einige Do-it-yourself-Anleitungen im Internet, die für das Dellenentfernen am Auto angeblich bestens geeignet sind. Das fängt mit heißem Wasser an, welches auf die betroffenen Stellen gegeben wird, um die Delle herauszuziehen.
Auch ein Pümpel, der als Saugnapf für Sanitäranlagen dient, soll die Delle herausziehen können. Ebenfalls wird ein Drücken von Innen empfohlen, um auf diese Weise die Beule aus dem Blech zu bekommen.
Wer diese Methoden anwendet, muss immer bedenken, dass dieses Reparieren nicht über die Kfz-Versicherung abgerechnet werden kann. Zusätzlich muss das Werkzeug dafür vorhanden sein. Und ist ein Lackieren notwendig, damit kleine Dellen am Ende auch wirklich wieder gut aussehen und der Lack intakt ist, muss das Fahrzeug sowieso in die Werkstatt gebracht werden. Denn nur da kann die Reparatur am Lack richtig vorgenommen werden.
Wie repariert die Werkstatt?
Werkstätten sind selbstverständlich mit Profi Ausbeulwerkzeug ausgestattet und haben die Möglichkeit, die Dellen-Entfernung ganz anders durchzuführen.
Wichtig ist, dass zuerst geschaut wird, in welchem Umfang die Reparatur vorliegt. Dafür muss die Delle beziehungsweise die Beule genau betrachtet werden. Es wird geschaut, wie umfangreich der Schaden ist, und ob zum Beispiel ein Smart Repair möglich ist oder ob das Ausbeulen auch mit einem Lackieren im passenden Lack notwendig wird. Jedes Fahrzeug ist hier anders und jeder Schaden präsentiert sich am Auto entsprechend anders.
Eine Beule kann flach sein, und trotz allem einen Schaden am Fahrzeuglack erzeugt haben. Es ist aber auch möglich, dass es sich nicht nur um eine klassische Beule oder Delle handelt, die am Auto zu finden ist, sondern auch um Kratzer, die zusätzlich als Schaden zu verzeichnen sind. Zum Beispiel auf der Motorhaube, am Kotflügel oder an der Stoßstange.
Im besten Fall wird zuerst genau begutachtet, um welches Schadensbild es sich handelt, ob Smart Repair möglich ist und ob es beim Ausbeulen bleibt oder weitere Reparaturen notwendig werden. Dann kann geschaut werden, ob das Profi-Set zum Einsatz kommen muss oder ob ein Smart-Repair Verfahren ausreicht. Die beschädigten Stellen werden dafür mithilfe von handwerklichem Geschick optimal bearbeitet, sodass das Beheben und Beseitigen vom Schaden schnell und zu fairen Konditionen durchgeführt werden kann.
Handelt es sich um einen Steinschlag, muss geschaut werden, wie tief der Lack beschädigt ist. Reicht der Schaden bis auf die Karosserie, dann ist es ganz wichtig, dass gründlich nachlackiert wird, um ein Rosten zu vermeiden. Deshalb ist es mitunter immer die bessere Wahl, fachgerechte Hilfe in Anspruch zu nehmen, als eigenständig zu agieren. Denn ein spezielles Werkzeug und die Fähigkeiten zum Reparieren sind nicht immer zu Hause vorhanden.
Was tun bei einem Unfall?
Liegt der Grund für den Lackschaden in einem Unfall, muss die Polizei gerufen werden, damit der Schaden aufgenommen werden kann. Außerdem sollte unbedingt ein Foto gemacht werden, damit die Beschädigung genau dokumentiert werden kann.
Die Versicherungsdaten mit dem Unfallgegner müssen ausgetauscht werden, damit eine Abrechnung über die Versicherung möglich ist. Im Anschluss gehört das Fahrzeug in die Werkstatt, um dort eine fachgerechte Reparatur am Schaden durchführen lassen zu können.
Unser Hinweis: Das Foto vom Unfallhergang ist nicht nur für die eigene Bildergalerie wichtig. Es ist mitunter auch für die Versicherung wichtig, um genau einschätzen zu können, mit welchen hohen Kosten die Versicherung selbst rechnen muss, um die Beschädigung zu regulieren.